VERMÄCHTNIS UND WOHLTATEN VON SCHWEIZER ALPENPFLANZEN - pharmalp
Alle Vorteile von Schweizer Alpenpflanzen

Die Alpenbevölkerung hat seit langer Zeit Pflanzen als Nahrungs- oder Heilmittel verwendet. Während den letzten Jahrhunderten, als der Zugang zu medizinischer Versorgung schwierig, die Transportmittel prekär waren und Zeiten von Nahrungsmangel herrschten, haben sich die Bergbewohner von heimischen Pflanzen ernährt und versorgt. Die Kenntnisse der essbaren und medizinischen Pflanzen wurden von Generation zu Generation weitergegeben.

Die Pflanzen, die im stickstoffreichen Boden rund ums Maiensäss wachsen, wie Brennnesseln oder Wilder Spinat, wurden für stärkende Suppen verwendet. Löwenzahn-, Brennnessel- oder Enzianwurzelkuren waren auch während allen Jahreszeiten vorgesehen, zum «Reinigen und Stärken des Organismus». Bestimmte Pflanzen wurden geerntet zum Vorbeugen und Behandeln von Wintererkrankungen (Quendel, Holunder), Verbrennungen (Johanniskraut), Frauenbeschwerden (Frauenmantel) oder Verdauungsbeschwerden (Schafgarbe). Meisterwurz, unterstützend bei narbenbildenden Verletzungen, wurde auch oft von Bauern bei kleinen Blessuren ihrer Herden verwendet.

Auch wenn Edelweiss oder Enzian die typischen Alpenpflanzen sind, existieren noch eine Vielzahl anderer Spezies, die natürlicherweise oder kultiviert in der Höhe unserer Alpen vorkommen und unsere Aufmerksamkeit verdienen: Rosenwurz, Zitronenthymian, Salbei, Aronia, Holunder… Seit einigen Jahren ist eine zunehmende Begeisterung für die pflegenden und heilenden Eigenschaften von Alpenpflanzen spürbar. Deshalb entwickelt sich ihre Kultivierung in der Schweiz weiter, insbesondere im Wallis.

Schweizer Alpenpflanzen, das grüne Gold vom Wallis

Über den Hängen und Hügeln der Walliser Bergen spielt sich ein komplexes Ballett-Orchester von Frau Natur ab. Jenes zwischen Interaktionen von Mutter Erde, Alpenpflanzen und Insekten. Dank reicher Besonnung und geringer oder gar fehlender Verschmutzung in den Höhen bietet das Wallis die ideale Umwelt für den Anbau von medizinischen Pflanzen. Deswegen sind dort mehr als 39 Hektaren Land deren ganz spezifischen Kultivierung gewidmet.

Gänzlich von Hand ernten, auch wenn deutlich kostenaufwändiger, ist das Sinnvollste, da es dem Respekt der Pflanzen und ihrem Rhythmus entspricht, als Sicherheit für eine sehr grosse Qualität. Das heisst, die Ernte erfolgt zum richtigen Zeitpunkt, am besten Tag und sogar zur besten Stunde, was ausschlaggebend ist, da die Konzentration der Wirkstoffe bedeutend ist und am Tag der Ernte von Stunde zu Stunde variieren kann.

Die Pflanzen, die in der Höhe wachsen, normalerweise oberhalb von 1500 Meter, ertragen tagsüber erhöhte und nachts kalte Temperaturen sowie Sonneneinstrahlung. Um sich an diese bestimmten Bedingungen anzupassen, müssen die Pflanzen deshalb natürlicherweise Moleküle produzieren, wie Polyphenole, Anthocyane, Flavonoide, Tannine…

Nun wird seit einigen Jahren von der Wissenschaft darauf hingewiesen (Phytochemische Modelle, In-vitro, Klinische Studien), dass diese Molekültypen pflanzlichen Ursprungs ein interessantes Potential für die menschliche Gesundheit haben.

Edelweiss, einstmals vom Verschwinden gefährdet und auf die Liste der gefährdeten Pflanzen gesetzt und insbesondere für seine anti-oxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt, wird heute mit grossem Erfolg angebaut, dank einem speziellen Saatgut des Wallis, das seit Ende der 1990er Jahre verwendet wird.

Andere Pflanzen, die heikler zum Kultivieren sind, sind ebenfalls beliebt. Das ist der Fall bei Rhodiola rosea, auch Rosenwurz genannt: Fünf Jahre braucht es bei dieser Pflanze bis zur Ernte, da die Wurzel verwendet wird. Rhodiola, eine anpassungsfähige Pflanze, welche die Körperkapazität steigert und sich an stressige Situationen anpasst, ist ein klassischer Muntermacher bei Angstzuständen oder nervöser Müdigkeit, besonders dank den Polyphenoltypen Rosavine und Salidroside.

Angesichts der momentanen Begeisterung an der Phytotherapie* in der Bevölkerung, kann die Schweiz aus ihrer jahrhundertlangen Tradition schöpfen, dank den Bergbauern, die auf pestizidlos kultivierte Pflanzen aus umweltfreundlichen Bedingungen (BIO) achten, und so erstklassiges Material in sehr hoher Qualität anbieten können.

*Phytotherapie ist eine altüberlieferte, traditionelle Medizin, basierend auf der Verwendung von in Pflanzen enthaltenen natürlichen Wirkstoffen.